Der SterNhimmel

im Mai 2024

Seit dem 31.03.2024 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.

Noch immer steht der Große Wagen direkt über unseren Köpfen und dient als idealer Startpunkt für eine kleine Starhopping-Session zum Sternbild Bootes. So können wir die Deichsel nutzen, um Arktur, Hauptstern des Rinderhirten, zu finden. Dazu muss nur der Schwung der Deichsel Richtung Süden verlängert werden und schon ist der auffällige orange Stern gefunden.

Wer noch einen letzten Blick auf Wintersternbilder erhaschen möchte, könnte mit einem Blick tief in den Westen Glück haben. Dort stehen nämlich noch die Zwillinge und der Kleine Hund als letzte Boten der kalten Jahreszeit am Himmel.

Der Löwe als Leitsternbild des Frühlings hat seinen Meridiandurchgang bereits hinter sich und neigt sich nun leicht gen Horizont. Zwischen ihm und dem Großen Bären zeigt sich bei genauem Hinsehen außerdem der Kleine Löwe: ein eher unscheinbares und wenig bekanntes Sternbild. Richtung Westen wird zudem der Krebs von Löwe und den Zwillingen eingerahmt.

Im Osten fällt neben dem Rinderhirten auch die Nördliche Krone ins Auge. Sie ist besonders aufgrund ihrer markanten Form – ein Halbkreis aus Sternen – leicht zu entdecken.

Im Nordosten fallen mit Wega in der Leier und Deneb im Schwan bereits zwei der drei Eckpunkte des Sommerdreiecks auf. Atair, Hauptstern des Adlers, ist zur Standardbeobachtungszeit allerdings noch nicht über den Horizont gestiegen.

Verbindet man Arktur und Wega, ist auf dieser Linie das schwache, aber ausgedehnte Sternbild Herkules zu finden. Er ist besonders für Fernglas- und Teleskopbeobachter interessant, denn der in ihm gelegene Kugelsternhaufen M 13 ist ein lohnendes Beobachtungsobjekt.

Im Süden schreitet aktuell auch die Jungfrau mit ihrem bläulichen Hauptstern Spica über die Nord-Süd-Linie. Ihr folgt im Tierkreis die Waage, die allerdings nicht besonders auffällig am Himmel ist.

Tief im Nordwesten leuchtet die gelbliche Kapella, Hauptstern des Fuhrmanns. Sie ist übrigens der hellste zirkumpolare Stern an unserem Firmament, d. h. sie verschwindet das ganze Jahr über nicht unter der Horizontlinie und ist immer zu sehen.

Im Gegensatz dazu geht der Skorpion im Südosten gerade erst auf und sein Hauptstern Antares steigt über den Horizont. Noch weiter Richtung Osten zeigt sich auch der Schlangenträger mit der Schlange, deren Kopf bis zur Nördlichen Krone reicht.

Seit dem 31.03.2024 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.

Trotz seiner größten westlichen Elongation am 9. bleibt uns eine Morgensichtbarkeit Merkurs aktuell noch verwehrt. An diesem Tag geht der innerste Planet um 5:07 Uhr auf, kann sich allerdings aufgrund der flachen Ekliptik zum Osthorizont nicht gegen die Morgendämmerung durchsetzen kann.

Venus nähert sich am Himmel weiter der Sonne an, die sie Anfang Juni einholen wird. Daher bleibt sie unbeobachtbar.

Nachdem unser roter Nachbar am 5. den Himmelsäquator in nördlicher Richtung überschreitet, er am 9. in den Walfisch und am 13. wieder in die Fische eintritt, zeigt sich Mars im letzten Monatsdrittel am Morgenhimmel. So steigt er am 20. um 3:58 Uhr über den Horizont, verblasst allerdings um 4:40 Uhr bereits wieder in der Helligkeit des heraufziehenden Tages. Am 31. erfolgt der Marsaufgang bereits um 3:30 Uhr.

Aufgrund seines Rendezvous mit der Sonne am 18. hält sich Gasriese Jupiter aktuell am Taghimmel auf und bleibt nachts unbeobachtbar.

Planet des Morgenhimmels ist hingegen Saturn, der seine ohnehin gemächliche rechtläufige Bewegung im Tierkreis weiter abbremst. Am Monatsersten geht er um 4:25 Uhr auf, am 15. um 3:32 Uhr und am 31. um 2:31 Uhr.

Und auch Uranus kommt in Konjunktion mit der Sonne. Er trifft am 13. auf sie, hält sich entsprechend ebenfalls am Taghimmel auf und ist unbeobachtbar.

Rechtläufig in den Fischen bleibt außerdem Neptun weiterhin unbeobachtbar.